Fine, das Teckelmädchen von Heinz Kruschel

Fine, das Teckelmädchen
eBook
ISBN/EAN: 9783956551314
Sprache: Deutsch
Umfang: 63 S., 0.84 MB
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Format: PDF
DRM: Digitales Wasserzeichen
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Am Sonnabend vor Ostern geschieht es. Als Überraschung für die ganze Familie bringt Vater Klaus ein Hundewelpen mit nach Hause, Fine das Teckelmädchen. Selbst der Kater Barmer schließt sie rasch in sein Herz, wie auch die Mutter, Sohn Robert - der wie kein anderer mit den Ohren wackeln kann - und auch Tochter Petra. Nur Großmutter Wally bleibt ein wenig auf Distanz. Fine verändert das Leben der Menschen in dieser Familie.LESEPROBE:Als sie das Teckelmädchen abholten, lobte sie der Tierarzt, und Filine merkten sie die Freude an. Sie leckte jedem die Hand.Zu Hause kam sie in eine gut gepolsterte Kiste, die Vater Klaus schon vorbereitet hatte.Wenn sie wieder laufen könnte, müsste sie aber nun auf drei Beinen laufen. Das schafft die, sagte Robert, die ist ja nicht dumm.Vielleicht hat das mit Dummheit nicht so sehr viel zu tun, meinte Petra und legte Filine zunächst erst einmal einen steifen Kragen um den Hals. Sie durfte ja weder an der Wunde lecken, noch den Verband abzerren.Ein paar Wochen lang setzte sie Petra in den Korb an ihrem Moped und fuhr sie zum Tierarzt, erst täglich, dann jeden dritten Tag. Sie musste verbunden werden. Der Doktor war zufrieden, das Bein heilte gut.Aber dann musste Fine zu Hause verbunden werden. Das machte Robert, er war alt genug und wollte es auch tun. Er wurde käsebleich im Gesicht, als er das erste Mai den alten Verband abwickelte und den neuen darauf tun sollte. Er ekelte sich, und Fine wimmerte unruhig. Die Wunde eiterte noch.Was blieb Petra anderes übrig, sie übernahm diese Arbeit. Das wurmte Robert natürlich. Er war froh, dass Petra nichts davon erzählte, weil er so versagte.Versagte er wirklich? Er wollte es schaffen und versuchte es wieder und wieder. Seine große Schwester merkte, wie er sich überwand, wie er es von Tag zu Tag besser schaffte, bis er ihre Hilfe nicht mehr brauchte.Die Eltern merkten davon gar nichts. Aber sie freuten sich über ihre Kinder. Das macht ihr prima.Das macht Robert, sagte Petra, ich habe leider wenig Zeit. Das stimmte fast. Aber Robert strahlte seine Schwester an, er hatte sich nie so gut mit ihr verstanden wie in diesen Tagen, Wochen und Monaten.Und Filine? Sie jammerte nicht. Vater Klaus sagte: Sie beißt die Zähne zusammen.Das denken sich die Erwachsenen so. Robert wusste es besser: Fine stammt nämlich nicht von deutschem Adel, sondern von Indianerhunden ab.Wieso das?Na, richtige Indianer kennen doch keinen Schmerz.
Heinz Kruschel, 19292011, Sohn eines Bergmanns und späteren kaufmännischen Angestellten der Staßfurter Salzbergwerke, entging nur knapp dem für seine Generation typischen Schicksal, im finalen Aufgebot der letzten Kriegstage - dem"Volkssturm" - verheizt zu werden.Noch ehe er seine Modelltischlerlehre beendet hatte, beschloss die Partei, in die er jung eingetreten war, dass er Neulehrer zu werden habe, und ließ ihn 1949/50 am Lehrerbildungsinstitut in Staßfurt studieren. Anschließend war er Lehrer in Sandersdorf - den Schülern jeweils ein Kapitel im Lehrbuch voraus -, danach in Magdeburg und Egeln sowie Direktor einer Erweiterten Oberschule in Havelberg.Nach einem berufsbegleitenden Fernstudium der Germanistik war er Journalist und Kulturredakteur bei der"Volksstimme" in Magdeburg. Ab 1963 lebte er als freier Schriftsteller in Magdeburg, bereiste im Auftrag von Illustrierten wie der"Für dich" Ungarn, Bulgarien, Usbekistan und Kuba und schrieb zahlreiche Erzählungen und Romane für Jugendliche und Erwachsene.Sein Roman"Das Mädchen Ann und der Soldat" wurde 25 Jahre lang immer wieder neu aufgelegt, während Bücher wie"Der Mann mit den vielen Namen" oder"Leben. Nicht allein" erst nach erbitterten Auseinandersetzungen mit jenen Behörden, die Literatur zu genehmigen hatten, erscheinen durften. Sein Roman"Gesucht wird die freundliche Welt", der als erster in der DDR das Thema des Umgangs mit straffällig gewordenen Jugendlichen thematisierte, wurde 1978 von Erwin Stranka unter dem Titel"Sabine Wulff" verfilmt.Auszeichnungen:Erich-Weinert-Preis der Stadt MagdeburgTheodor-Körner-PreisBanner der ArbeitLiteraturpreis des FDGBVaterländischer Verdienstorden
Als sie das Teckelmädchen abholten, lobte sie der Tierarzt, und Filine merkten sie die Freude an. Sie leckte jedem die Hand.Zu Hause kam sie in eine gut gepolsterte Kiste, die Vater Klaus schon vorbereitet hatte.Wenn sie wieder laufen könnte, müsste sie aber nun auf drei Beinen laufen. Das schafft die, sagte Robert, die ist ja nicht dumm.Vielleicht hat das mit Dummheit nicht so sehr viel zu tun, meinte Petra und legte Filine zunächst erst einmal einen steifen Kragen um den Hals. Sie durfte ja weder an der Wunde lecken, noch den Verband abzerren.Ein paar Wochen lang setzte sie Petra in den Korb an ihrem Moped und fuhr sie zum Tierarzt, erst täglich, dann jeden dritten Tag. Sie musste verbunden werden. Der Doktor war zufrieden, das Bein heilte gut.Aber dann musste Fine zu Hause verbunden werden. Das machte Robert, er war alt genug und wollte es auch tun. Er wurde käsebleich im Gesicht, als er das erste Mai den alten Verband abwickelte und den neuen darauf tun sollte. Er ekelte sich, und Fine wimmerte unruhig. Die Wunde eiterte noch.Was blieb Petra anderes übrig, sie übernahm diese Arbeit. Das wurmte Robert natürlich. Er war froh, dass Petra nichts davon erzählte, weil er so versagte.Versagte er wirklich? Er wollte es schaffen und versuchte es wieder und wieder. Seine große Schwester merkte, wie er sich überwand, wie er es von Tag zu Tag besser schaffte, bis er ihre Hilfe nicht mehr brauchte.Die Eltern merkten davon gar nichts. Aber sie freuten sich über ihre Kinder. Das macht ihr prima.Das macht Robert, sagte Petra, ich habe leider wenig Zeit. Das stimmte fast. Aber Robert strahlte seine Schwester an, er hatte sich nie so gut mit ihr verstanden wie in diesen Tagen, Wochen und Monaten.Und Filine? Sie jammerte nicht. Vater Klaus sagte: Sie beißt die Zähne zusammen.Das denken sich die Erwachsenen so. Robert wusste es besser: Fine stammt nämlich nicht von deutschem Adel, sondern von Indianerhunden ab.Wieso das?Na, richtige Indianer kennen doch keinen Schmerz.

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