Katakomben der Seele von Ré Soupault

Katakomben der Seele
eBook - Eine Reportage über Westdeutschlands Vertriebenen- und Flüchtlingsproblem 1950
ISBN/EAN: 9783884235478
Sprache: Deutsch
Umfang: 64 S., 0.28 MB
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Format: EPUB
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Ré Soupault reiste 1950 nach Bayern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, um sich einen Überblick über die Situation von Flüchtlingen und Vertriebenen zu verschaffen. Sie besuchte u.a. die Flüchtlingslager Friedland, Dachau und Geretsried und führte Gespräche mit den Verantwortlichen der Lager, mit Politikern und mit vielen Flüchtlingen und Vertriebenen. Sie beschreibt die erschütternden Zustände in Massenunterkünften, berichtet über neue Flüchtlingssiedlungen, schreibt über Verlust der Heimat und die Hoffnungen für einen Neuanfang. Ré Soupaults Text ist von besonderer Klarheit, an Fakten orientiert und gleichzeitig ein bewegendes Zeit-Zeugnis einer Frau, die 1928 Deutschland verlassen hatte und danach nur noch für kurze Besuche dorthin zurückkehren wird. Ihre Fotografien schließen an ihr großes fotografische Werk aus den 1930/40 Jahren an. Ihr Text ist erschreckend aktuell im Vergleich zu den heutigen Reportagen über das Schicksal der Flüchtlinge aus Afrika und Syrien.
Ré Soupault, geboren 1901 als Erna Niemeyer in Pommern, studierte 1921-1925 am Bauhaus in Weimar. Über ihren ersten Ehemann, dem Dadaisten und Filmkünstler Hans Richter, lernte sie u.a. Man Ray und Sergeij Eisenstein kennen. Sie ging 1929 nach Paris, wo sie ihr erstes eigenes Modestudio »Ré Sport« einrichtete. Im Kreis der Pariser künstlerischen Avantgarde traf sie Phillippe Soupault. Mit ihm unternahm sie ab Mitte der dreißiger Jahre zahlreiche Reisen durch Europa, Afrika und Amerika, wo sie seine Reportagen fotografisch begleitete. Seit 1948 wieder in Europa, arbeitete sie als Übersetzerin (u.a. Romain Rolland, Philippe Soupault, Lautréamont) und Rundfunkautorin. Sie starb 1996 in Paris.
Ré Soupault verfasste 1950 ihre letzte Fotoreportage - in den 1930er/40er Jahren hatte sie fur französische Zeitungen Bildreportagen gemacht - unter dem Titel "Westdeutschlands Vertriebenen- und Fluchtlingsproblem".Seit 1928 in Frankreich lebend, war sie 1938 mit ihrem Mann Philippe Soupault nach Tunis gekommen. Von dort konnten beide im November 1942 vor General Rommels Nazitruppen, die schon den Flugplatz von Tunis bombardierten, in letzter Sekunde mit dem letzten Autobus, der Tunis verließ, fliehen. Ré und Philippe erreichten Algerien, von dort gelangten sie später uber Marokko in die USA. Nach Kriegsende lebte Ré Soupault in New York und verdiente ihr Leben mit Zeichnungen und Reiseberichten. Nach ihrer Ruckkehr aus New York lebte sie ab 1948 in der Schweiz und arbeitete als Übersetzerin und Journalistin. Unter großen Schwierigkeiten erstand sie Ende der 1940er Jahre auf dem Schwarzmarkt in Berlin fur 25 Stangen amerikanischer Zigaretten eine Rolleiflex-Kamera 6x6, da sie bei ihrer Flucht aus Tunis ihre gesamte Fotoausrustung zurucklassen musste. Im September 1950 reiste sie nach Schleswig-Holstein, Niedersachsen und nach Bayern, um sich einen Überblick uber die Situation von Fluchtlingen und Vertriebenen zu verschaffen. Sie besuchte u.a. die Fluchtlingslager Friedland, Dachau und Geretsried und fuhrte Gespräche mit den Verantwortlichen der Lager, mit Politikern und mit vielen Fluchtlingen und Vertriebenen. Sie beschreibt die erschutternden Zustände in Massenunterkunften, berichtet uber neue Fluchtlingssiedlungen, schreibt uber Verlust der Heimat und die Hoffnungen fur einen Neuanfang. Berichtet uber die am Tag der Heimat 1950 verkundete "Charta der deutschen Heimatvertrieben" und uber die Wahlerfolge der Partei BHE (Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten). Wer heute diese Reportage liest, kann dieses Urteil nur teilen. Ré Soupaults Text ist von besonderer Klarheit, an Fakten orientiert und gleichzeitig ein bewegendes Zeit-Zeugnis einer Frau, die 1928 Deutschland verlassen hatte und danach nur noch fur kurze Besuche dorthin zuruckkehren wird. Ihre Fotografien schließen an ihr großes fotografische Werk aus den 1930/40 Jahren an. Und ihr Text ist erschreckend aktuell im Vergleich zu den heutigen Reportagen uber das Schicksal der Fluchtlinge aus Afrika und Syrien.

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