Tagebuch eines Schriftstellers von Fjodor M Dostojewskij

Tagebuch eines Schriftstellers
1873-1881
ISBN/EAN: 9783351029760
Sprache: Deutsch
Umfang: 448 S.
Einband: gebundenes Buch
Auf Wunschliste
Das "Tagebuch eines Schriftstellers" gab Dostojewski in den Jahren 1873 und 1876 bis 1881 als eine Ein-Mann-Zeitschrift heraus. Aus messianischer Sicht eines leidenschaftlichen Slawophilen setzt er sich darin mit der politischen und geistigen Situation seiner Epoche auseinander. Treffsicher analysiert er aktuelle Vorgänge im Leben der russischen und europäischen Gesellschaft und entwirft kühne Visionen einer erneuerten und versöhnten Menschheit. Das "Tagebuch eines Schriftstellers" hat das europäische Geistesleben nachhaltig beeinflußt: Thomas Manns "Betrachtungen eines Unpolitischen" wären ohne seine Existenz ebenso undenkbar wie Karl Jaspers´weltgeschichtliches Schema in "Vom Ursprung und Ziel der Geschichte". Auch in den gegenwärtigen Disputen über Rußlands Weg in die Moderne erweisen sich Dostojewskis gedanklichen Entwürfe als hochaktuell. Wir Russen haben zwei Vaterländer: Rußland und Europa, selbst dann, wenn wir uns Slawophile nennen ... Fjodor Dostojewski Dostojewskis "Tagebuch eines Schriftstellers", als Ein-Mann-Zeitschrift in den Jahren 1873 und 1876-1881 erschienen, gilt als sein publizistisches Hauptwerk. Er gab darin wichtige Impulse für die europäische Geistesgeschichte: Seine streitbaren Betrachtungen zu Politik, Geschichte, Judentum, Kunst und Literatur sind bis heute aktuell. Vorgestellt in vier thematischen Komplexen, enthält der Band in neuer Übersetzung die wichtigsten Schriften des "Tagebuchs"- darunter zahlreiche Texte, die bisher in Deutschland unbekannt waren. "Dostojewskis Anschauung der europäischen Geschichte oder vielmehr der eigentümlich widerstrebenden Rolle Deutschlands in ihr ist nicht weniger wahr, weil sie geistreich ist." Thomas Mann, Betrachtungen eines Unpolitischen
Russischer Prosadichter, Moskau 11.11.1821 - Petersburg 9.2.1881; Sohn eines Armenarztes, besuchte die Ingenieursschule der Petersburger Militärakademie, widemte sich seit 1845 ganz der schriftstellerischen Tätigkeit. Dostojewski verhielt sich kritisch zum zaristischen Staat, fühlte mit den unterdrückten Klassen des russischen Volkes und verurteilte die wachsende soziale Ungleichheit. Er gestaltete in seinem erzählerischen Werk tragische Einzelschicksale in der Gesellschaft und erweist sich als unerbittlicher Kritiker der bürgerlich-kapitalistischen Ordnung.